In der Frauenheilkunde spielt das Becken eine zentrale Rolle. Hier befinden sich die weiblichen Geschlechts- und Fortpflanzungsorgane, sowie der Dickdarm und die Blase mit ihren ableitenden Harnwegen.
Das Hormonsytem nimmt Einfluß auf den Monatszyklus der Frau, der wiederum verändert im Rhytmus Größe, Gewicht und Position der Gebärmutter erheblich. Dabei erhöht sich der Druck auf die umgebenen Strukturen, wie den Beckenboden mit seinen Blutgefäß- und Nervensystem, sowie dem Bandapparat, der die Organe mit dem knöchernem Becken verbindet. Eine weitere Ursache können Operationen, Enzündungen oder Erkrankungen, wie die Endometriose sein; durch die Narben und Verwachsungen entstehen. Dadurch können Erkrankungen, wie das Prämenstruelle Syndrom (PMS), Unterleibs- und Rückenschmerzen im Monatszyklus erklärt werden.
Der weibliche Organismus ist durch das komplexe Zusammenspiel des Vegetativen Nervensystems und des Hormonsystems besonders störanfällig. Das dauernde Wechselspiel der verschiedenen Hormone verändert die Funktionsabläufe des ganzen restlichen Körpers. Frauen reagieren darüber hinaus oft sehr stark auf vegetative Reize (z.B. Stress, Erregung, Trauer) und wandeln diese häufig auch in körperliche Symptome um (Somatisierung).
Durch die einfühlsame, empathische Betrachtung dieser ganzheitlichen Zusammenhänge und die meist sehr sanften Korrekturen hat die Osteopathie besonders in dem Bereich der Behandlung von Frauen
ihre Vorzüge.